Hans Albert Staps

Cellesche Zeitung, - Freitag, 27.10.2017

 

Hans Albert Staps stellt seine Plastiken

bei Dettmer + Müller aus.

 

Künstler verfremdet Themen des Alltags
 

CELLE. Im Rahmen der Aktion „Kunst – hier auch!“ zeigen noch bis zum 5. November rund 100 Künstler in den Geschäften der Celler Innenstadt eine Auswahl ihrer Werke. Die Cellesche Zeitung stellt in einer kleinen Serie einige der Künstler vor. Heute: Hans Albert Staps.

20 Jahre liegen zwischen den beiden imposanten Figuren aus massivem Holz, mit denen sich der Hambührener Künstler, neben anderen großformatigen Malereien, diesmal an „Kunst – hier auch!“ beteiligt. Und dennoch gehören „Escape from Home“ und „Achmed“ zusammen: Vor farbig leuchtenden Wellblechen platziert, die Staps als Symbol für Elendshütten in den von Krieg und Armut geschüttelten Ländern unserer Zeit verstanden wissen will, zeugt die afrikanische Mutter mit dem Kind auf dem Rücken ebenso vom Leid der Flucht wie der junge Mann aus dem Nahen Osten, der ein Smartphone in der Hand hält.

Staps‘ Werke sind im Herrenhaus von Dettmer + Müller, Westcellertorstr. 1, zu sehen. Der Künstler ist unter der E-Mail-Adresse h.a.staps@t-online.de zu erreichen. Weitere Infos zur Kunstaktion finden Interessierte im Internet unter www.kunst-hier-auch.de.

„Ich habe die beiden Figuren bewusst in einen Kontext gestellt“, erklärt der Künstler. „Mir begegnen ständig Themen oder Dinge des Alltags, aus denen sich durch leichte Veränderungen oder Verfremdungen spontan etwas Eindrucksvolles entwickeln lässt.“ Seit 1998 widmet sich Staps ausschließlich der freien Kunst – malt, arbeitet als Bildhauer oder fertigt unter Verwendung profaner Alltagsgegenstände spannende Objekte an. „Ich mag die kreative Vielfältigkeit“, sagt er, „vom Arbeiten mit der Motorsäge bis hin zum feinen Zeichnen. Oft sind es Entwicklungen, um die ich sehr lange ringe.“ (mat)

 
 
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© Michael Schäfer