CELLESCHE ZEITUNG   28.10.2011

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Nähe und Distanz mit klaren Linien

Unter dem Titel „Kunst hier auch!“ stellen derzeit etwa 80 Künstler in ebenso vielen Geschäften der Celler Innenstadt bis zum 5. November ihre Kunstwerke aus. Die CZ stellt einige der Künstler vor. Heute: Gisela Worgull.

CELLE. „Tango“ heißt das Bild, das die freischaffende Malerin Gisela Worgull bei Lumi in der Brauhausstraße 1 ausstellt. Der Tanz ermöglicht dem Paar Nähe und Distanz gleichermaßen. Auffallend sind die klaren Linien in dem Werk. „Sie sind für mich ganz bedeutend“, sagt die Wienhäuserin. „Es muss bei mir alles einen klaren Weg gehen.“ Worgull setzt im Gegensatz zu ihren frühen, realistischen Werken mittlerweile auf das streng Formale, um kein Abbild der Realität, sondern eine persönliche Interpretation zu schaffen.

Die 67-Jährige betreibt in Wienhausen ein Atelier und eine Malschule und hat neben ihrer freischaffenden Tätigkeit auch Auftragsarbeiten ausgeführt, darunter Buchillustrationen, Porträts und Bühnenbilder. Ihr Handwerk erlernte sie von 1962 bis 1965 an den Werkkunstschulen in Kassel und Hamburg. Später arbeitete die gebürtige Ostpreußin mit dem Restaurator des Landesmuseums Braunschweig, Günther Ognibeni, zusammen. Zu ihrem Gesamtwerk gehören Aquarelle, Ölbilder, Bleistift-, Kohle- und Kreidezeichnungen. Thematisch geht es häufig um die Bewegung von Mensch und Natur. Die Künstlerin ist unter ☏ (05149) 187428 zu erreichen.

Autor: Oliver Gatz, geschrieben am: 27.10.2011