Unter dem Titel „Kunst hier auch!“ stellen derzeit etwa 80 Künstler in ebenso vielen Geschäften der Celler Innenstadt bis zum 5. November ihre Kunstwerke aus. Die CZ stellt einige der Künstler vor. Heute: Jens Hemme.

CELLE. Das Haus vom Nikolaus mit roter Zipfelmütze. Diese Assoziation weckt das Bild von Jens Hemme auf den ersten Blick. Wer denkt, den Künstler würde diese Beschreibung kränken, irrt sich gewaltig. Denn es ist genau diese Reaktion, die der Winsener mit einem seiner so genannten Tribünenbilder auslösen wollte. „Das Bild soll mit Absicht die Vorstellung eines Gartenzwerges mit roter Mütze auslösen. Mir geht es um Gemütlichkeit und das Zusammenfinden von Menschen“, so der gebürtige Celler.

Die Vereinsamung der Menschen in der heutigen Zeit ist der roten Faden, den Hemmes Werke durchziehen. „Ich versuche in meiner Kunst, auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen“, erklärte Hemme. Alter, Tod, Krieg, Gewalt sind die Themen, die den 47-Jährigen faszinieren. Der gelernte Zimmerer lässt sich dabei auch ein wenig leiten von seinem Lieblingsmaler Jörg Immendorff.

Hemme hat sich dabei sein künstlerisches Ausdrucksvermögen selbst beigebracht. Seit Mitte der 80er Jahre ist er aktiv, hat früher auch abstrakt gemalt und zudem diverse Materialerkundungen etwa mit Holz, Nägeln und Farbe unternommen.

Die Werke von Jens Hemme sind im Geschäft „petite fleur“ in der Schuhstraße 18 und bei Goldschmiede Bade, Großer Plan 23, ausgestellt. Der Künstler ist unter der E-Mail-Adresse jens.hemme@t-online.de zu erreichen.