Pippirs will sich nicht in Klischee pressen lassen
Unter dem Titel „Kunst hier auch!“ stellen derzeit etwa 80 Künstler in ebenso vielen Geschäften der Celler Innenstadt bis zum 5. November ihre Kunstwerke aus. Die CZ stellt einige der Künstler vor. Heute: Jörg Pippirs.
CELLE. Jörg Pippirs gehört ohne Zweifel zu den bekannteren Künstlern in der Residenzstadt. An der Aktion "Kunst hier auch!", die Pippirs mit
organisiert hat, beteiligt er sich mit einem Werk, das er eigens dafür gemalt hat. Das Bild ziert ein abgerissener Forellenkopf, umgeben von Fischlaich. „Das Musikhaus Uebel, in dem meine Bilder
gezeigt werden, ist in Luftlinie der Fischtrippe, die gerade an der Rathsmühle gebaut wird, am nächsten. Dieses Thema wollte ich aufgreifen. Es ist sozusagen eine Hommage für die Fische, die über 100
Jahre lang an dieser unüberwindbaren Barriere nicht die Aller hinauf schwimmen konnten", meinte der 33-Jährige. Der Fischlaich symbolisiere den Aspekt Fortpflanzung, beziehe sich darauf, dass die
Lachse nicht mehr zu ihren Laichgründen in den Nebenflüssen der Aller kamen.
Pippirs ist gebürtiger Celler und den meisten bestens bekannt als Graffiti-Künstler. „Ich will mich allerdings nicht in dieses Klischee pressen lassen", meinte der freischaffende Künstler, der von
der Kunst leben kann, Auftragsarbeiten annimmt und Präventionsprojekte mit künstlerischem Inhalt betreut. Seinen Stil habe er in den vergangenen Jahren weiter entwickelt. „Ich habe allerdings immer
noch einen abstrakten Touch drin. Den Graffiti-Stil habe ich nicht komplett hinter mir gelassen“, meinte Pippirs.
Die Werke von Jörg Pippirs sind im Musikgeschäft Geigen Uebel, Neumarkt 4, ausgestellt. Der Künstler ist unter der E-Mail-Adresse info@artesartwork.de zu erreichen.
Autor: Gunther Meinrenken, geschrieben am: 28.10.2011
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