CELLESCHE ZEITUNG   15.10.2011

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Foto: Peter M¸ller - KUNSTAKTION in der Innenstadt: Hans Jˆrg Heydecke

Surrealismus und Science Fiction

Wie zweibeinige Giraffen muten sie an, die identischen Figuren von Hans Jörg Heydecke, die auf einem poppigen, knallrosa Hintergrund in zwei Reihen um eine „Mutterrose“ angetreten sind. Eine Rose bildet auch den Kopf der Gestalten. „Rosenklone“ heißt das Bild des Celler Künstlers, das im Rahmen von „Kunst auch hier!“ derzeit in einem Celler Schaufenster zu bewundern ist. Die Aktion läuft noch bis zum 5. November. Heydeckes Werk bildet den Auftakt zu einer kleinen Serie, mit der die CZ die Kunstaktion begleiten wird.

CELLE. Wer das Bild betrachtet, ist nicht mehr überrascht, dass Heydecke als Antrieb für sein künstlerisches Schaffen Surrealismus und Science Fiction nennt. Der 52-Jährige verbindet dabei zeichnerische Elemente mit Fotografie. So auch bei den Rosenklonen, bei denen er erst in schwarz-weiß die weiblich anmutenden Körper seiner Klone gemalt hat, um ihnen anschließend in Fotoshop eine Rose als Kopf zu verpassen.

„Die Idee geisterte einfach in meinem Kopf herum, es geht um Gentechnik und der damit verbundenen Gleichmacherei“, so der Celler, der in seiner Jugend sein Faible für die Kunst entdeckte. Nachdem er an der Braunschweiger HBK abgelehnt wurde, „habe ich den Pinsel in die Ecke geworfen und mit der Fotografie angefangen, zuerst mit Studiofotografie und mit Stillleben. Vor sechs Jahren habe ich dann begonnen, mit Fotoshop zu experimentieren“, meinte der Schlosser, der als Jugendlicher schon einmal in Celle gewohnt hat und die Berufsbildenden Schulen im Lönsweg besuchte. 1992 kehrte er der Liebe wegen in die Residenzstadt zurück.

Die Bilder von Heydecke sind ausgestellt im Blumenladen Staeck, Blumlage 70. Der Künstler ist zu erreichen unter hjh-lichtbildkunst.ce@kabelmail.de.

Autor: Gunther Meinrenken, geschrieben am: 14.10.2011