Brüchigkeit und zugleich Stabilität

Bis 9. November stellen bei der Aktion „Kunst – hier auch!“ 105 Künstler in 93 Celler Geschäften ihre Werke aus. Die CZ stellt eine Auswahl vor. Heute zum Abschluss: Charlotte Knolle in der Pizzeria La Capricciosa, Schuhstraße 52.

 

CELLE. Warme Erdtöne prägen das Aquarell von Charlotte Knolle, das in der Pizzeria La Capricciosa in der Borcherspassage zu sehen ist. Der Betrachter blickt durch einen Torbogen auf eine Gasse in einer Altstadt. "Mich fasziniert alles Antike", erzählt die 75 Jahre alte Künstlerin aus Celle. Die Fassaden stünden für Brüchigkeit, der Torbogen hingegen für Stabilität – ein Kontrast, den Knolle in ihrem Werk erkennt, das die Leistungen früherer Baumeister würdigen soll.

Rund 100 Bilder und mindestens 50 Skulpturen aus Ton hat Knolle bislang geschaffen. "Ich liebe alle Techniken", betont die Künstlerin, die in der Niederlausitz geboren wurde und im Alter von 60 Jahren die Liebe zur Kunst wiederentdeckte. Beim Malen konzentriert sie sich hauptsächlich auf Landschaften und Porträts. Insbesondere die Darstellung von Tieren interessiert sie. Dabei nutzt Knolle ein breites Spektrum. Ob Öl, Acryl, Aquarell, Kohle oder Grafitstift: Es gibt kaum eine Technik, die sie nicht anwendet. "Ich versuche mich auch am Abstrakten", verrät die 75-Jährige, die dem Amateurmalkreis angehört. "Aber das ist ein schwieriger Weg."

Autor: Oliver Gatz, geschrieben am: 08.11.2013