Mit Skulpturen lang gehegten Wunsch erfüllt

Bis 9. November stellen bei der Aktion „Kunst – hier auch!“ 105 Künstler in 93 Celler Geschäften ihre Werke aus. Die CZ stellt eine Auswahl vor. Heute: Joachim Weigt in Plan-Bau-Celle, Kanzleistraße 11, und Schuhwerk, Großer Plan 30.

 

CELLE. Facettenreich sind die künstlerischen Ausdrucksmittel von Joachim Weigt, der sich in diesem Jahr mit dem Guss von Bronzeskulpturen einen lang gehegten Wunsch erfüllte. Dazu gehört das Werk „Betend“, das einen Mann in demütiger Haltung zeigt. „Man muss sich schon vorher genau überlegen, was man machen will“, erläutert der 44 Jahre alte Berufsschullehrer aus Klein Hehlen. Denn das Anfertigen solcher Skulpturen ist eine nicht ganz billige Angelegenheit.

Eher als „Fingerübung“ bezeichnet der dreifache Familienvater hingegen seine abstrakten Aquarell-Akte, die beispielhaft für die Entwicklung des Künstlers stehen – von der fotorealistischen Darstellung hin zu abstrakten Motiven. „Ich habe den Ansporn und den Ehrgeiz, vielfältige künstlerische Techniken zu beherrschen“, betont Weigt, der sich zunächst der Öl- und Aquarellmalerei widmete. Dabei entstanden einige Ölgemälde mit Celler Motiven und großformatige Seerosenbilder im impressionistischen Stil.

Weigt sieht in seinem kreativen Schaffen keinen spontanen, ungeplanten schöpferischen Akt, sondern eine bewusste Anwendung von Gestaltungsgrundlagen und Gesetzmäßigkeiten in Farbe, Form und Proportion. So steckt am Ende auch in seinen abstrakten Kunstwerken eine bewusst Planung und Gestaltung nach Regeln. „Ich betrachte das im wörtlichen Sinne als Arbeit“, sagt Weigt, der bereits zu Schulzeiten am Hermann-Billung-Gymnasium den Entschluss fasste, später einmal künstlerisch tätig zu sein.

Seine Skulpturen stellen den menschlichen Körper und Tiere dar. Neben dem betenden Mann hat Weigt einen Akt aus Bronze sowie einen Bären und Bullen geschaffen – allesamt bei Schuhwerk am Großen Plan zu bewundern. Die abstrakten Aquarell-Aktzeichnungen sind im Schaufenster von Plan-Bau-Celle zu sehen – gleichsam als Spiel mit den menschlichen Proportionen.

Autor: Oliver Gatz, geschrieben am: 07.11.2013